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Nummer 2 - Territorium

 

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"Und dennoch ist das ganze Bild prächtig.
Prächtig, großartig und ruhig - das Bild."

Altpieschen
Bernd Kilian

Das Projekt Altpieschen (AT) soll mit ungewöhnlichen filmischen Mitteln die Atmosphäre im Großhof Altpieschen 5 - 15 festhalten. Die Zeit scheint in diesem, von Hans Erlwein als Obdachlosenasyl erbauten Häuserkarree stehengeblieben zu sein, sowohl was die bauliche Substanz betrifft, als auch die Zusammensetzung der Bewohner. Doch dieser Schein trügt; auch hier steht die längst überfällige Sanierung an, die voraussichtlich auch zu einer Umstrukturierung der Bewohnerschaft führen wird. Vor diesem Wandel möchte ich die seit Jahrzehnten gewachsene einzigartige Struktur mit einfühlsamen und experimentellen Mitteln dokumentieren; d.h. der Film soll aus langen Stativeinstellungen bestehen, Bild und Ton werden getrennt, es soll keinen erklärenden Text geben, weder von Sprecherstimmen, noch durch Interviews. Inhalte des Films sollen sein: die architektonische Situation und die darin lebenden Menschen, die Abwesenheit jeglicher Handlung ("nothing happens"), die Durchdringung von öffentlichem und nicht öffentlichem Raum.

Meine filmische Arbeit ist weniger von einem journalistischen Interesse geprägt und entspringt auch nicht einem klassischen Filmemacherwerdegang. Durch mein Studium der freien bildenden Künste sehe ich mich eher in der Tradition des Kunst- und Experimentalfilms und möchte an einen Umgang mit dem Zeitbild und dem Bewegungsbild anknüpfen, wie er beispielsweise von Michael Snow oder Chantal Ackermann betrieben wurde.

Dresden, 2001

Exposé
Ausschnitte
Interview mit Bernd Kilian

 

Bernd Kilian: bernd.kilian@web.de

 

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